Kompostieren mit Sack

Kompostieren mit Sack

Die weichen, milchigen Kompostsäcke aus Biokunststoff sorgten in der Schweiz seit
ihrer Einführung vor 14 Jahren für heftige Diskussionen zwischen Herstellern, Marketingleuten
und Grüngutverwertern. Seit Herbst 2012 gilt endlich eine einheitliche Kennzeichnung
für die biologisch abbaubaren Beutel. Dadurch sind die «Compobags» nun
leicht erkennbar und in der Grüngutsammlung willkommen. Von Susan Glättli*
Die Verwirrung war vorprogrammiert:
Denn die sogenannten
Compobags, in denen organische
Abfälle für die Kompostierung
respektive die Vergärung gesammelt
werden können, sind aus dünner Biokunststofffolie
gefertigt. Rein äusserlich
ist nicht erkennbar, ob es sich dabei um
gewöhnlichen Kunststoff oder um ein
kompostierbares, pflanzliches Produkt
handelt. Erschwerend kommt hinzu, dass
längst nicht alle sogenannten Biokunststoffe
tatsächlich biologisch abbaubar
sind (siehe Box «Biokunststoff: Ein vieldeutiger
Begriff»). Kein Wunder also,
dass die Entsorgungsfachleute in den
Gemeinden und die Grüngutverwerter
vorsichtig sind, wenn es darum geht, Produkte
aus Biokunststoffen in der Grüngutsammlung anzunehmen.

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