Plastiksäcke an Ladenkassen: 2015 ist Schluss

Plastiksäcke an Ladenkassen: 2015 ist Schluss

In der Schweiz dürfen Läden in gut einem Jahr keine Wegwerf-Plastiksäcke mehr gratis abgeben. Für die im Offenverkauf von Früchten und Gemüsen angebotenen Knistersäcke suchen Bund und Detailhandel noch Lösungen.

Was die EU-Kommission für die Staaten der Gemeinschaft erst anregt, will die Schweiz bereits am 1. Januar 2015 einführen. Ab diesem Datum verbietet der Bundesrat dem Detailhandel per Verordnung, Einweg-Plastiktüten an den Ladenkassen abzugeben. Damit erfüllt die Landesregierung eine Motion des CVP-Nationalrats Dominique de Buman, der vor bald einem Jahr auch der Ständerat ganz knapp zugestimmt hatte.

Allerdings ist die Schweiz mit diesem Verbot der Wegwerfsäcke kein Musterknabe: Andere Staaten wie Frankreich oder Australien haben diese bereits verbannt. Und sogar China kennt ein solches Verbot. Neu will die EU-Kommission den europäischen Staaten nun allgemeine nationale Verbote erlauben.
Der Schweizer Detailhandel und die Grossverteiler hatten die Motion Buman bekämpft. Die Lebensmittelläden bangten nämlich auch um ihre kleinen Knistersäcke, in welchen die Kunden die offen verkauften Früchte und Gemüse einpacken und wägen.

Doch dieses Problem soll in der Verordnung entschärft werden, wie eine Sprecherin des Bundesamtes für Umwelt auf Anfrage erklärte. Beim Verkauf an Marktständen werde es darum gehen, «gute und praxisgerechte Lösungen zu erarbeiten». Das Bundesamt stehe dazu im Gespräch mit dem Detailhandel.

 

Folgender Artikel: http://m.srf.ch/news/schweiz/plastiksaecke-an-ladenkassen-2015-ist-schluss

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